Kaum ein Thema beschäftigt den Menschen seit seiner Existenz mehr als jenes seiner Gesundheit. So überrascht es nicht, dass die Welt übersättigt ist von Theorien zu Krankheiten, deren Ursache und Heilung.

Die aktuelle Corona-Pandemie führt uns zusätzlich vor Augen, wie fragil das  menschliche Leben ist, eine Tatsache, die möglicherweise in wohlhabenden Ländern bisweilen vergessen ging. Die Reaktionen darauf sind in vieler Hinsicht ernüchternd. Als Skeptiker weiss man kaum, wo man beginnen soll. Bei den das Internet durchflutenden Verschwörungstheorien? Bei den groben Verharmlosungen? Bei den absurden Empfehlungen zu Selbstdiagnose oder Therapie? Die Flut an mit Fake News durchmischten Informationen versperrt den Weg zu durchaus legitimen nuancierten Diskussionen wie zum Beispiel zum richtigen Mittelweg zwischen Eindämmung der Pandemie und Schonung der Wirtschaft, oder zu ethischen Überlegungen zu den Kosten eines einzelnen Menschenlebens.

Fehlinformationen, Verschwörungstheorien und irreführende Diagnose- und Therapieempfehlungen sind leider nichts neues. HIV/AIDS-Leugner haben in SARS-CoV-2 lediglich einen neuen Feind gefunden. “Ganzheitliche” Wunderheiler finden mit ihren wilden Empfehlungen zur Vorbeugung in vom Coronavirus verängstigten Menschen üppige neue Kundschaft. Und Verschwörungstheoretiker lesen in die Corona-Pandemie die apokalyptische, allumfassende Überverschwörung hinein.

Es ist ernüchternd zu sehen, dass wir trotz technologischem und medizinischem Fortschritt mit einer unüberschaubaren Menge an Falschinformationen kämpfen müssen. Es zeigt aber auch, dass kritisch denkende Stimmen wichtiger denn je sind.

Wir Skeptiker möchten die Gelegenheit als Verein für kritisches Denken nutzen, die Irrwelt der pseudowissenschaftlichen Unterwanderung der Medizin in den nächsten Wochen zu durchleuchten. Dabei sollen aber auch coronafreie Aspekte nicht zu kurz kommen.