Gedanken zur Entwicklung öffentlicher Diskurse am Beispiel der Corona-Massnahmen

Werner HoffmannBlog2 Comments

„Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, d.h., er würde es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn in Beziehung zu setzen. Der Rundfunk müßte demnach aus dem Lieferantentum herausgehen und den Hörer als Lieferanten organisieren.“

(Zitat aus: Bertolt Brecht: Der Rundfunk als Kommunikationsapparat. Rede über die Funktion des Rundfunks, 1932/33.)

Bildquelle: Forum für kritisches Denken (Denis Uffer) kritisch-denken.ch

Wie es scheint, ist Brechts Wunschtraum heute weitgehend in Erfüllung gegangen. Das Internet erlaubt es uns allen, uns «als Lieferanten zu organisieren», und dies schon mit allergeringstem Aufwand, wenn wir uns auf das geschriebene Wort beschränken. Aber auch Podcasts oder (youtube-) Videos sind leicht realisierbar, so dass die eigentlichen Begrenzungen nur noch in der persönlichen Bereitschaft liegen, etwas Zeit für solche Produktionen aufzuwenden.

Eigentlich wäre das ja eine ideale Ausgangslage für eine freie, demokratische und emanzipatorische Diskussionskultur. Und es gibt ja auch wirklich Foren, youtube-Kanäle und Gruppen in den sozialen Netzwerken, in welchen die Mehrheit der Mitglieder eine solche Kultur respektieren und aufbauen. 

Nur eben, es gibt auch die anderen. Und nur allzu oft sind es gerade diese, die sich am lautesten und beharrlichsten bemerkbar machen. Das ist ja auch nicht erstaunlich, denn allzu viele «Lieferanten» führen zwangsläufig dazu, dass vor allem diejenigen beachtet werden, die sich besonders auffällig in Szene setzen.

Soweit ist das alles nichts Neues. Betrachten wir aber etwas genauer, wie sich diese Mechanismen im Falle der Diskussionen rund um die Corona-Massnahmen hochgeschaukelt haben.

Wissenschaftlicher Diskurs orientiert sich an harten Fakten

Dass in der wissenschaftlichen Diskussion oft unterschiedliche und gegensätzliche Thesen aufeinandertreffen, ist eine Selbstverständlichkeit. Es besteht indessen der allgemein akzeptierte Konsens darüber, dass es bei solchen Diskussionen darum gehen muss, die Thesen anhand von Messresultaten und anderen erhärteten Fakten zu überprüfen. Das schliesst harte, engagierte Auseinandersetzungen keineswegs aus; wer allerdings seine oder ihre Thesen bloss aufgrund persönlicher Präferenzen oder Interessen verteidigt, ist in der wissenschaftlichen Welt bald weg vom Fenster.

Solche Diskurse finden in aller Regel an Konferenzen, in fachlichen Veröffentlichungen oder in spezialisierten Internet-Foren statt. Die Öffentlichkeit erfährt meist wenig davon – nicht aus Geheimnistuerei, sondern schlicht deswegen, weil die laienverständliche Erklärung der Hintergründe in vielen Fällen mehr Raum beanspruchen würde als die Darstellung des Diskurses selbst. 

Das Problem wissenschaftlicher Erkenntnisse mit Alltagsrelevanz

Anders sieht es aus, wenn sich Anzeichen dafür ergeben, dass die Forschungsergebnisse Auswirkungen auf das Alltagsleben haben könnten. Dann schlägt die Stunde des Wissenschaftsjournalismus, und im besten Falle werden nun auch Hintergrundartikel in der allgemeinen Presse veröffentlicht, die eine allgemeinverständliche Einordnung der neuen Erkenntnisse erlauben. Allerdings ist es manchmal schwierig, den vorläufigen Charakter solcher Erkenntnisse korrekt wiederzugeben und der Versuchung zu widerstehen, voreilige Schlussfolgerungen zu verbreiten.

Gerade in der Situation einer Pandemie gilt dies erst recht: Entscheidungen mit weitreichenden Folgen müssen sehr schnell getroffen und begründet werden. Deshalb drängen die Medien darauf, so früh als nur möglich von wissenschaftlichen Diskussionen zu berichten – oft zu einem Zeitpunkt, in welchem noch sehr viele Unsicherheiten bestehen. Das wäre ja nicht falsch, und seriöse Journalist*innen versuchen denn auch, etwas Ordnung in diese unübersichtliche Situation zu bringen, aber auch sie können nichts dagegen tun, dass viele Zusammenhänge einfach noch nicht klar sein können. Man denke nur etwa an die Einschätzung der Wirksamkeit verschiedener Schutzmassnahmen, an die methodisch sehr schwierige Erfassung der Infektionsorte oder an die Bedeutung der Kinder als Infektionsüberträger.

Die Öffentlichkeit erlebt den wissenschaftlichen Diskurs live mit

Dies aber führt nun oftmals zu einer grundlegend verzerrten Wahrnehmung: Wer sich daran gewöhnt hat, die Wissenschaft als Quelle gesicherter Erkenntnisse zu verstehen, erlebt hier plötzlich eine Verunsicherung, die durchaus nicht mit diesem vorgefassten Bild übereinstimmt. Das führt dann bald einmal zur (bewussten oder unbewussten) Interpretation, man sei sich in der Wissenschaft auch nicht einig, und so sei es ja wohl legitim, einfach mal irgendeine «Meinung» zu vertreten, die einem persönlich in den Kram passt – es werde sich dann sicher auch ein Experte finden, der diese Meinung stütze.

Hier ist ein Einschub fällig: Selbstverständlich gibt es auch unter den wissenschaftlichen Expert*innen schwarze Schafe, die ihre Thesen nach ausserwissenschaftlichen Kriterien (wie z.B. nach persönlichen Präferenzen oder den Wünschen ihres Brötchengebers) ausrichten. Dies trägt wesentlich zu den beschriebenen Verzerrungen bei, soll aber hier trotzdem nicht weiter untersucht werden. Wenn hier von Wissenschafter*innen die Rede ist, dann sind damit diejenigen gemeint, die ihren Beruf ernst nehmen und ihre Aktivitäten an wissenschaftlichen Kriterien messen.

Wenn nun also die beschriebenen Mechanismen dazu führen, dass das willkürliche Konstruieren irgendwelcher Meinungen als (allerdings im höchsten Grade verzerrte) Spiegelung dessen erscheint, was sich im wissenschaftlichen Diskurs abspielt, dann ist eine lediglich auf persönlichen Ängsten und Präferenzen basierte Entwicklung solcher Meinungen tatsächlich nichts als die logische Konsequenz. 

Paradebeispiel Corona-Pandemie und Maskenpflicht

Sehr schön lässt sich dieser Mechanismus am Beispiel der Schutzmasken verfolgen: Die Abgrenzung der Wirksamkeit verschiedener Schutzmassnahmen ist äusserst schwierig. Wohl gibt es einen gewissen Konsens darüber, dass Abstand halten, Händewaschen, Maskentragen und Desinfizieren zu einer Verringerung des Infektionsrisikos beitragen. Wie sich der Nutzen dieser einzelnen Massnahmen jedoch quantifizieren (und damit vergleichen) lässt, ist alles andere als klar. Das ist auch nicht erstaunlich, da ja die klassischen Methoden biomedizinischer Versuche (wie z.B. die Doppelblindstudie) hier nicht anwendbar sind und man deshalb weitgehend auf Ersatzmessungen angewiesen ist, die die Alltagsverhältnisse nur zum Teil abbilden können. Als Beispiel hierzu sei die so genannte «Überlebenszeit» der Viren auf unterschiedlichen Oberflächen genannt, die nur unsichere Rückschlüsse auf die Häufigkeit von Übertragungen über kontaminierte, d.h. mit Viren verunreinigte Oberflächen zulässt, zumal im Labortest die unüberschaubare Anzahl von Faktoren, die die Infektionsfähigkeit der Viren in jeweils unterschiedlichen Alltagssituationen beeinflussen, nicht erfasst werden kann.

Rational wäre es, aus dieser unsicheren Erkenntnislage den Schluss zu ziehen, alle die erwähnten potentiell sinnreichen Massnahmen gleichermassen konsequent anzuwenden. Was hingegen tatsächlich geschieht, ist, dass sie in der öffentlichen Diskussion oftmals nicht als sich ergänzende Mosaiksteine verstanden, sondern gegeneinander ausgespielt werden. Am schlechtesten wird dabei oft die Maske beurteilt – nicht auf Grund einer klaren Evidenz (denn diese gibt es in dieser Frage einfach nicht), sondern wohl einerseits auf Grund dessen, dass vielen Personen das Tragen der Maske bedeutend lästiger erscheint als das Einhalten der übrigen Massnahmen, und andererseits auf Grund einer kognitiven Verzerrung, nämlich des Beharrens auf einer Überzeugung, die dadurch entstanden ist, dass zu Beginn der Pandemie von den Gesundheitsbehörden mitgeteilt wurde, dass das Maskentragen im Alltag mehr Schaden anrichte als Nutzen bringe. 

Vermeintlicher Dissens zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

Etwas anders gelagert ist die Wahrnehmung des scheinbaren Widerspruchs zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. In vielen Diskussionen wird ganz selbstverständlich vorausgesetzt, dass hier ein diametraler Gegensatz bestehe, und dass es bestenfalls darum gehen könne, einen optimalen Kompromiss zwischen eigentlich unvereinbaren Polen zu finden. Dem steht aber entgegen, dass sich viele namhafte Ökonomen sehr nachdrücklich für frühe, strenge (Lockdown-) Massnahmen aussprechen, da diese gesamthaft gesehen weniger Schaden anrichten würden als eine laissez-faire-Politik. Auch hier haben wir es mit einer Fehlwahrnehmung zu tun: eine nach wissenschaftlichen Kriterien betriebene Ökonomie darf ihre Analysen und Empfehlungen nicht danach ausrichten, welche Konsequenzen politische Massnahmen für eine einzelne Firma haben, sondern muss die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge im Auge behalten. Wenn dann (wie geschehen) diesen Ökonomen vorgeworfen wird, sie hätten ja gesicherte Stellungen und Einkünfte, und sie müssten sich nicht um den Erhalt einer Firma kümmern, so zeigt eine solche Argumentation das grundlegende Problem auf: Der (durchaus verständliche) Wunsch eines Firmenchefs, sich um das Wohlergehen und den Erhalt seiner Firma zu kümmern, kann allenfalls den Blick auf die ökonomischen Gesamtzusammenhänge verstellen. Auch hier wieder liegt ein prinzipielles Missverständnis der wissenschaftlichen Methode vor, diesmal nicht der natur-, sondern der sozialwissenschaftlichen.

Zensur ist kaum eine Lösung

Was tun? Eine gerne ins Spiel gebrachte Möglichkeit wäre eine mehr oder minder starke Zensur in den elektronischen Medien. Bei ganz offensichtlichen Missbräuchen mag dies auch gerechtfertigt sein. Wenn jemand die schiere Existenz des Virus öffentlich negiert, ist zumindest ein Warnhinweis wohl ebenso angebracht wie wenn die Scheibenform der Erde propagiert wird oder ein abgewählter Präsident die Tatsache seiner Abwahl bestreitet. Sobald aber diese Zensurschere allzu oft zuschnappt, wird sie stumpf, da sich in einer offenen Gesellschaft immer wieder Mittel und Wege finden, sie zu umgehen – ganz abgesehen davon, dass Zensur ohnehin eine potentiell gefährliche, undemokratische Einrichtung ist, und dass sie deshalb den Extremfällen vorbehalten bleiben sollte.

Alles beginnt bei der Bildung

Bedeutend erfolgversprechender, aber auch viel aufwendiger und langwieriger wäre ein anderer Weg: Zwar werden in unseren Schulen die Wissenschaften durchaus gepflegt, und erfreulicherweise sind denn auch einige ihrer Aspekte einem beachtlichen Teil unserer Bevölkerung bekannt. Was hingegen sehr oft dem persönlichen Interesse anheimgestellt bleibt, ist die Ausbildung im wissenschaftlichen Denken und Argumentieren. Man kann noch so viele mathematische Formeln pauken, noch so viele Blütenblätter zählen und noch so viele chemische Reaktionsgleichungen aufstellen, ohne dabei eine Ahnung davon zu bekommen, wie denn all dieses Wissen zustande gekommen ist, und wie entscheidend es war, dass Thesen formuliert, angegriffen, verteidigt und auch immer wieder verworfen wurden, bis sich endlich ein Konsens herausbildete – der dann beim Auftauchen neuer Ergebnisse erneut in Frage gestellt (und sehr oft auch erneut widerlegt) wurde und auch weiterhin wird. 

Und ganz wichtig: all dies hat nichts zu tun mit einem willkürlichen Meinungsstreit. Damit ein wissenschaftlicher Diskurs als solcher anerkannt werden kann, muss er sich auf Fakten stützen, und die Beteiligten müssen volle Transparenz darüber schaffen, von welchen Beobachtungen, Messwerten etc. sie ausgehen, und auf welchem gedanklichen Wege sie von diesen Fakten zu ihren Thesen gelangen. Die Belege für eine wissenschaftliche Hypothese müssen so klar definiert sein, dass die Begründung jeder einzelnen Behauptung vollständig nachvollziehbar ist. Nur so können allfällige Schwachstellen oder Fehler aufgedeckt werden, was dann gegebenenfalls zu einer Korrektur oder auch zu einer vollständigen Umwälzung der vorgeschlagenen Hypothese führen kann. Es geht hier um das Prinzip der Widerlegbarkeit bzw. Falsifizierbarkeit; nur dieses Prinzip gewährleistet das Funktionieren des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses.

Fakten vs Meinungen und Glaube

Damit ist es auch klar, wie sehr sich dieser Erkenntnisprozess vom Austausch von blossen Meinungen oder Glaubenssätzen unterscheidet. Selbstverständlich darf man Meinungen haben und äussern, man sollte dabei aber den fundamentalen Unterschied zum wissenschaftlichen Diskurs nie vergessen. Ob ich die Berge oder das Meer vorziehe, ob ich Bach oder die Beatles liebe, ob ich an Jahwe, Gott oder Allah glaube (oder an keinen von diesen), das alles sind Vorlieben und Meinungen, die unser Leben vielgestaltig und farbig machen, und gegen die sicher nichts einzuwenden ist. Falsifizierbar (und damit wissenschaftlich relevant) ist nichts davon.

Der weite Weg zum idealen öffentlichen Diskurs

Es sollte deutlich geworden sein, wie weit sich ein grosser Teil der gängigen öffentlichen Diskussionen von diesem Idealbild unterscheidet. Wir wären einen sehr grossen Schritt weiter, wenn wenigstens die Grundzüge der skizzierten Erkenntnistheorie zum Allgemeingut gehörten, und wenn sich dies auch in der Art unserer öffentlichen Diskussionen niederschlagen würde.

Wenn uns dies gelänge, erhielte auch die Aufforderung von Bert Brecht erst ihren eigentlichen Sinn: ja, wir alle sollten nicht nur Medienkonsumenten, sondern auch «Lieferanten» sein, aber um diese Möglichkeit vollauf zu nutzen, sollten wir auch das Handwerk dieses «Lieferns» erlernen, indem wir uns die Methoden des wissenschaftlichen Diskurses und des kritischen Denkens aneignen. Das ist keine Geheimwissenschaft, sondern genau so gut erlernbar wie das ABC oder die Trigonometrie. Wenn wir dies erreichen könnten, und nur dann, wäre Brechts Wunschtraum von einem wahrhaft «grossartigen Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens» durch das Internet im weiten Sinne erfüllt.

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2 Comments on “Gedanken zur Entwicklung öffentlicher Diskurse am Beispiel der Corona-Massnahmen”

  1. Tja….mir tun Milliarden Kinder leid, denn die Eltern tummeln sich lieber in abstrusen Götteleizauberwelten, als sich mit der schwierigen ( aber hochinteressanten) Vielfalt der Zusammenhänge moderner Erkenntnisse zu stellen. Also….uns ist doch klar, dass wir in Zukunft vor allem Realisten als Entscheider brauchen. Und dazu hätte ich noch gute Ideen !
    Danke

  2. In einem Beitrag von Werner Hoffmann wurden einige “Gedanken zur Entwicklung öffentlicher Diskurse am Beispiel der Corona-Massnahmen” präsentiert. Dabei wurde sehr klar herausgearbeitet wie die Wissenschaft auf aktuelle Diskurse einwirkt. Im folgenden möchte ich diese Gedanken noch etwas ergänzen.

    Als Massnahmen werden im Beitrag “Abstand halten, Händewaschen, Maskentragen und Desinfizieren” erwähnt. Neben diesen (ausser Maskentragen) weitgehend unbestrittenen Massnahmen gab es aber auch Schulschliessungen, soziale Isolation von Bewohnerinnen von Alters- und Pflegeheimen, Schliessung von Restaurantterrassen, Restaurants und Läden, Stillegen des kulturellen Lebens (Konzerte, Theater, Museen,…),… Diese Massnahmen wirken sich z.B. auf die Lehrstellensuche, die Arbeitslosigkeit und die psychische Verfassung von vielen Leuten aus. All dies macht eine Güterabwägung zwischen Corona-Bekämpfung und sozialen und psychischen Konsequenzen der Massnahmen schwierig und macht klar dass eine Diskussion nicht nur Virologinnen und Epidemiologinnen überlassen werden kann und breit abgestützt werden sollte.

    Es ist auch interessant festzustellen, dass die Stringenz der Massnahmen aus unbekannten Gründen schlecht mit den Kennzahlen der Pandemie korreliert.

    Im Beitrag wird sehr schön herausgearbeitet wie die einzelnen Massnahmen wissenschaftlich fast nicht fundiert werden können. Auch die Konsequenzen die sich aus dem Auftreten von Virusmutationen ergeben sind unklar. Es ist häufig nur eine ungenaue Prognose möglich, die eine sehr weite Bandbreite von denkbaren Entwicklungen zulassen. In den öffentlichen Medien wurde und wird dann häufig nur die pessimistischste Entwicklungsvariante diskutiert. Das kommt auch der erhöhten Aufmerksamkeit des Publikums für Katastrophenmeldungen entgegen. Resultat dieser verzerrenden Berichterstattung und verzerrten Wahrnehmung ist die Erzeugung einer Panikstimmung in einem Teil der Bevölkerung. Es stellt sich die Frage wie gut der öffentliche Diskurs die Realität reflektiert.

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