Vieles, wenn nicht gar das Meiste, was wir über die Welt wissen, wissen wir aus öffentlicher Kommunikation – und zwar aus Massenmedien.
In Zeiten von Twitter, Facebook und all den sonstigen «sozialen Medien» relativiert sich die Rolle von klassischen Massenmedien zwar ein Stück weit, aber die Arbeit professioneller Journalistinnen und Journalisten bleibt nach wie vor unersetzlich: Journalismus und damit Medien sind der Ort, wo die Komplexität der Welt in eine allgemein verständliche Form gebracht wird.
So verhält es sich auch und vielleicht besonders mit Themen rund um Wissenschaft: Es sind immer noch Journalistinnen und Journalisten, die uns Einblicke in die spektakuläre, facettenreiche und für Aussenstehende sehr abstrakte Welt der Wissenschaft liefern. Das klappt oft sehr gut. Leider aber gibt es auch immer wieder Fälle, in denen das nicht so gut klappt. Fälle, bei denen das Publikum meint, es handle sich um seriöse kritisch-wissenschaftlich-tatsachenbasierte Berichterstattung, aber bei genauerem Hinschauen ist von kritischer Reflexion und von Wissenschaft nicht viel vorhanden.
Besonders eklatante journalistische Ausrutscher solcher Art werden mit dem «Humbug des Monats» ausgezeichnet. Der «Humbug des Monats» ist eine locker formulierte, aber ernst gemeinte Kritik an Beiträgen in Zeitung, Fernsehen und Radio, bei denen Wissenschaft und kritisches Denken unter die Räder kommen.
Ihnen ist ein Beitrag in den Medien aufgefallen, der es verdient hätte, mit dem Humbug des Monats bedacht zu werden? Melden Sie sich unter kontakt@skeptiker.ch oder denis.uffer@skeptiker.ch.
Juni 2018: “Expertenmeinungen” zu Kornkreisen bei “20 Minuten”.
Mai 2018: Beim Buchhändler aus Händen lesen.
April 2018: Homöopathische Schadensbegrenzung beim Blick.
März 2018: Dokumentarische Katzenflüsterer
Februar 2018: Heisse Luft aus Silicon Valley: LSD in Mikrodosen
Mai 2017: Korrelations-Bingo im Alkoholrausch
April 2017: Chiropraktoren auf Mode-Grosswildjagd
März 2017: Feinstoffliche Kriterien in der Tamedia.
Oktober 2016: Das Heil der Biene Maya.
September 2016: Du sollst nicht fluchen!
November 2014: Investigation im Indigestionsjournalismus.
September/Oktober 2014: Der Chnobli-Mann beim Blick am Abend.