Schlecht Beraten Folge 10: Morbus Emeritus, oder Ex-Experten auf Corona-Abwegen

Denis UfferPodcast, Schlecht Beraten10 Comments

Sucharit Bhakdi, Wolfgang Wodarg, Beda Stadler: Sie alle gehören zur kuriosen Gattung des „Morbus Emeritus“.

Der Morbus Emeritus ist eine Person, die früher eine angesehene wissenschaftlich-medizinische Stellung innehatte (zum Beispiel als Professor), sich nun im Ruhestand befindet und im Zuge der Coronavirus-Pandemie zu einem Corona-Crank mutiert ist. Der Morbus Emeritus streut haarsträubende Desinformation und antiwissenschaftliche Verschwörungstheorien, und wird dafür von Heerscharen von Corona-QuerdenkerInnen beklatscht.

Morbi Emeriti wie Bhakdi, Wodarg oder Stadler produzieren gefährlichen Corona-Quark am laufenden Band, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten. Ihre wirren Behauptungen sind bizarre antiwissenschaftliche Stammtischargumente, die sich mit nur wenigen Minuten Recherche in der wissenschaftlichen Literatur entkräften lassen. Doch trotzdem – oder genau darum – werden sie von der Corona-querdenkenden Masse gefeiert.

In der heutigen Folge besprechen wir die drei Morbus Emeritus-Fälle Bhakdi, Wodarg und Stadler. Und fragen uns, was genau ihren Aufstieg zu Corona-Schwurbel-Koryphäen ausmachte – und, ob die Morbi Emeriti den Schrott, den sie verzapfen, tatsächlich selber glauben.

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10 Comments on “Schlecht Beraten Folge 10: Morbus Emeritus, oder Ex-Experten auf Corona-Abwegen”

  1. null fakten, einfach nur mit beleidigungen um sich werfen… das ist kein journalismus.. und ergebnisoffen sowieso nicht. ich bezweifle, dass der autor ein paper gelesen hat…

    1. Hallo Sonja

      Wir haben sogar mehrere Studien für diese Folge gelesen. Die Folge ist alles andere als faktenfrei.
      Hast du den Podcast denn angehört?

      Gruss,
      Marko

    2. Danke Sonja! Ich sehe auch weit und breit nur Beleidigungen. Ich frage mich sogar, ob der Autor ein Wörterbuch bedienen kann. „Der Morbus Emeritus ist eine Person, die…“. „Morbus“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Krankheit“. Krankheiten werden oft nach ihrem Entdecker benannt, z.B. Morbus Crohn = Crohn-Krankheit. Der wissenschaftliche Beirat des Vereins wird es dem Autor erklären können.

  2. Pingback: Neu bei „Schlecht Beraten“: Der gefährliche Corona-Quark von Morbi Emeriti wie Bhakdi, Wodarg oder Stadler | gwup | die skeptiker

  3. Das Problem bestimmter Fachleute im Ruhestand scheint die fehlende Aufmerksamkeit zu sein.

    Sobald sie im Ruhestand sind interessieren sie immer weniger Menschen für sie.
    Das muss man aushalten können.

  4. Toll! Endlich Mal jemand der diese ganzen Snake-Oil Scharlatane entlarvt. Ein hoch auf die Wissenschaft! Danke für Euren Mut und das Engagement!

  5. Danke für den Podcast! Fundiert, sachlich & interessant wie immer.
    @Sonja: wo informieren Sie sich, bzw. welche papers können Sie empfehlen?
    Wissenschaft funktioniert ja so, dass deren Ansicht auf etlichen Studien, Forschungsergebnissen etc. basiert. Wodarg & co picken einzelne Fragmente heraus und stellen diese als „die Wahrheit“ dar.

  6. Hallo,

    Ja, den Stadler habe ich noch anfangs ernst genommen, da er ja ein führender Atheist und Skeptiker ist. Hier hat er sich aber mit seinem eigenen Steckenpferd, der Immunologie übernommen, und widerspricht dem Consenus seiner eigenen Zunft.

  7. Gut analysiere Zusammenfassung, allerdings ist der Begriff „Morbus Emeritus“ tatsächlich etwas unglücklich gewählt, da eine Person eben keine Krankheit ist. Zumindest wenn man ein Mindestmaß an Höflichkeit walten lässt. Der Casus Emeritus scheint allerdings ein verbreitetes Phänomen zu sein, das irgendwie mit dem Verlust an Beachtung und Aufmerksamkeit nach dem Eintritt in den professoralen Ruhestand zusammenhängt und oft mit besonders aggressivem Verhalten gegenüber den jüngeren Nachfolgern einher geht. Da ist die blinde Gefolgschaft einer leichtgläubigen Anhängerschar im Netz sozusagen Balsam für die verwundete Expertenseele…

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