1. Einleitung
Die Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit EFBS hat Mitte Dezember in einer Medienmitteilung verkündet, dass Antibiotikaresistenzen «die grösste Bedrohung für die Gesundheit in der Schweiz» seien1. Es gelte, diese Bedrohung mit unterschiedlichen Massnahmen zu bekämpfen. Eines der Fernziele in diesem Zusammenhag sei die Antibiotika-freie Landwirtschaft, also Tierzucht2 ohne Antibiotika3.
Die Botschaft der EFBS dürfte für viele ein Schock gewesen sein, denn normalerweise bereiten uns Dinge wie Arbeitslosigkeit, Ausländer und Altervorsorge Sorgen4, und weniger so abstrakte Sachen wie multiresistente Bakterien. Dass die Botschaft nicht ganz auf taube Ohren gestossen ist, zeigt ein Bericht von 20 Minuten5: Der St. Galler FDP-Nationalrat Walter Müller wendet sich in einer einfachen Anfrage6 an den Bundesrat und fragt, welche Bedeutung er der Komplementärmedizin bei der Bekämpfung der Antibiotikaresistenzen zuspricht, und, ob er bereit wäre, das Projekt «KOMETIAN» zu unterstützen. Das Projekt KOMETIAN setze sich dafür ein, die Verwendung von Antibiotika und «anderen problematischen Substanzen» in der Nutztierhaltung zu reduzieren.
Warum ist Nationalrat Müller der Ansicht, Komplementärmedizin könne in der Antibiotikaproblematik Abhilfe schaffen? Zu seiner Haltung ist er kraft anekdotischer Erfahrung gekommen, wie im Beitrag von 20 Minuten erklärt wird:
Er selber habe in der Familie und auf dem Hof sehr gute Erfahrungen mit homöopathischen Heilmitteln gemacht.
Bei den Kommentaren zum Artikel finden sich viele Verfechterinnen und Verfechter der Komplementärmedizin. Unter anderem wird darauf hingewiesen, dass es bei Tieren ja keinen Placeboeffekt gebe – die Wirkung also kein Placeboeffekt sein könne:
Gerade Tiere können unmöglich einen Placeboeffekt heraufbeschwören, sondern beweisen noch eindringlicher das es wirkt. [sic]
Was hat es genau mit Antibiotikaresistenzen bei Tieren auf sich? Ist Komplementärmedizin ein Ersatz für Antibiotika? Gibt es den Placebo-Effekt bei Tieren?
2. Antibiotikaresistenzen in der Tierzucht
Antibiotika werden in der Tierzucht in rauen Mengen eingesetzt, und zwar mit unterschiedlichen Zielen. Therepeutisch werden Antibiotika eingesetzt, wenn Tiere erkranken. Antibiotika kommen aber auch vorbeugend zum Einsatz, um Krankheiten zu verhindern. Das ist ein grosses Problem, denn ein intensiver Einsatz von Antibiotika bedeutet, dass Bakterien einem starken Selektionszwang ausgesetzt sind: Dadurch, dass Bakterien permanent Antibiotika ausgesetzt sind, werden jene Mutationen begünstigt, welche weniger anfällig auf Antibiotika sind. Das bedeutet, dass ein starker Einsatz von Antibiotika dazu führt, dass Bakterien mit der Zeit multiresistent werden. Dieser Mechanismus ist seit vielen Jahren in vielen Studien dokumentiert7 8 9 10 11 12 13 14 15 16.
Die Erkenntnis, dass multiresistente Bakterien nicht zuletzt für Menschen eine grosse Gefahr darstellen, hat bis ca. Ende der 1990er Jahre zu einem Verbot von wachstumsfördernden Antibiotika in Europa geführt17. In der Schweiz wurde das Verbot 1999 verhängt18. Hat das Verbot von Antibiotika in subtherapeutischen Mengen zu Zwecke der Wachstumsförderung geholfen, Bakterienresistenzen zu verringern? Oder hat durch das Verbot vielleicht einfach die therapeutische Nutzung von Antibiotika zugenommen, weil Tiere häufiger krank werden? Zahlreiche Untersuchungen sprechen dem Verbot einen insgesamt positiven Effekt zu, sowohl in Betreff der Resistenzbildung, als auch hinsichtlich der therapeutischen Nutzung von Antibiotika19 20 21 22 23 24. Eine Studie ist zum Schluss gekommen, Bakterienresistenzen hätten aufgrund des Verbotes nicht ab- sondern zugenommen25. Dieser Befund wurde aber als falsche Auslegung der Daten kritisiert.26.
Die Frage allerdings, ob das Verbot die therapeutische Nutzung von Antibiotika erhöht hat, ist weniger eindeutig beantwortbar. Mehrere Studien kommen mit ganz korrekter Datenauswertung zum Schluss, dass mit dem Verbot von Wachstums-Antibiotika eine Zunahme der Nutzung therapeutischer Antibiotika einherging27 28. Das ist aber vermutlich nicht ein direkter kausaler Zusammenhang: Die Tierzucht ist, absolut gesehen, gewachsen. Für Dänemark hat sich beispielsweise gezeigt, dass die relative Menge an therapeutischen Antibiotika seit dem Verbot subtherapeutischer Antibiotika tendenziell abgenommen hat29.
3. Komplementärmedizin als Antibiotika-Ersatz?
Auf der Webseite von KOMETIAN finden sich keine näheren Informationen für die behauptete Wirksamkeit von Komplementärmedizin als Ersatz für Antibiotika. Weder wird auf Literatur verwiesen, noch werden sonstige Argumente präsentiert. Das ist insofern ein Problem, als beispielsweise Homöopathie als Krankheitsursache keine Keime kennt, sondern eine Störung der «Lebenskraft» durch «Miasmen»30. Das widerspricht dem Wirkungsmechanismus von Antibiotika, was unklar macht, wie Homöopathie Antibiotika ersetzen kann.
Wenn weniger Antibiotika eingesetzt werden und stattdessen Komplementärmedizin verabreicht wird, kann es durchaus sein, dass es den betroffenen Tieren nicht schlechter geht als zuvor, und unter Umständen sogar ein wenig besser. Etwas verkürzt beschrieben aus folgenden Gründen:
- Prämisse: Therapeutisch und prophylaktisch werden mehr Antibiotika als nötig eingesetzt. Es ist möglich, in gesundheitlicher Hinsicht mit weniger Antibiotika, ceteris paribus, das gleiche Ergebnis zu erzielen.
- Schlussfolgerung 1: Wenn weniger Antibiotika zum Einsatz kommen, entsteht kein gesundheitlicher Schaden für die Tiere.
- Schlussfolgerung 2: Wenn weniger Antibiotika zum Einsatz kommen und zusätzlich ein Placebo zur Anwendung kommt, entsteht kein gesundheitlicher Schaden für die Tiere.
- Schlussfolgerung 3: Wenn weniger Antibiotika zum Einsatz kommen und zusätzlich ein Placebo zur Anwendung kommt, kann es zu Placebo-Effekten kommen.
Diese kurze Argumentationskette stellt bei der Frage, ob Komplementärmedizin wirkt, die Nullhypothese dar. Dabei ist es im Einzelfall aber relevant, um was für ein komplementärmedizinisches Verfahren es sich handelt. So ist etwa Wahrscheinlichkeit, dass eine homöopathische Arznei eine spezifische Wirkung hat, viel geringer als die Wahrscheinlichkeit, dass eine phytotherapeutische (aus der Pflanzenheilkunde stammende) Arznei eine spezifische Wirkung hat.
Ist nun Schlussfolgerung 4 zulässig? Können bei Tieren Placebo-Effekte auftreten? Falls nicht, wäre die ganze Argumentationskette widerlegt: Wenn eine unspezifische Wirkung auftritt, diese aber nicht dem Placebo-Effekt zuzuschreiben ist, dann ist die Wirkung vielleicht nicht unspezifisch, sondern vielleicht direkte und spezifische Folge der komplementärmedizinischen Intervention.
4. Placebo-Effekt, Superstar
Vokabular aus dem medizinischen Fachjargon tröpfelt hie und da in unseren Alltag. Mit ein paar geläufigen Begriffen sind wir einigermassen vertraut, wissen aber nur unscharf, was genau sie bedeuten (Was war noch Mal eine «Entzündung»?). Bei einem bestimmten medizinischen Begriffspaar ist das aber anders: Placebo und Placebo-Effekt. Wir sind uns irgendwie alle recht sicher, hier Bescheid zu wissen. Ein Placebo ist schlicht ein Medikament, das nicht wirkt, und, dass folglich der Placebo-Effekt all das ist, was passiert, nur weil wir glauben, dass das Medikament wirkt. Dieses ad hoc-Verständnis greift zu kurz. Insbesondere, weil es eine negative Konnotation hat: Placebos haben dann einen Effekt, wenn wir naiv genug sind, daran zu glauben. Dem ist nicht so.
Eine einheitliche, universal akzeptierte Definition des Placebo-Effektes gibt es nicht. In Anlehnung an die obige ad hoc-Definition ist der Placebo-Effekt das, was passiert, wenn inerte therapeutische Massnahmen durchgeführt werden. Das typische Beispiel für diese enge Definition ist der pharmazeutische Kontext31: Eine Gruppe erhält Tabletten mit aktiven Inhaltsstoffen, die andere Gruppe Tabletten ohne aktive Inhaltsstoffe. Falls sich die erste Gruppe hinsichtlich der zu untersuchenden Variablen von der zweiten unterscheidet, und, falls andere Faktoren in ausreichendem Masse erfüllt sind (doppelte Verblindung, Randomisierung, Gruppengrössen, etc.), deutet das darauf hin, dass der aktive Inhaltsstoff der Tabletten eine spezifische Wirkung hat. Beide Tabletten aber können darüber hinaus auch einen Placebo-Effekt haben. Wenn diese enge pharmazeutische Definition auf andere therapeutische Massnahmen ausgedeht wird, kann der Placebo-Effekt am ehesten als die Summe der Auswirkungen, welche der psychosoziale Kontext auf das Ergebnis einer therapeutischen Massnahme hat, beschrieben werden32 33. Eine solche Definition mag etwas schwammig klingen, aber sie ist eine geeignete Grundlage für vertiefte Forschung.
Der Bereich, in dem der Placebo-Effekt am stärksten ist, ist Schmerzlinderung. Für diese analgetische Wirkung des Placebo-Effektes liegt mittlerweile eine Fülle an Forschung vor, welche nahelegt, dass der Placebo-Effekt nicht bloss «Einbildung» ist, sondern ein neuro-biologisches Phänomen mit konkreten Wirkungsmechanismen34 35 36 37 38 39 40. Auch demonstriert diese Forschung, dass es nicht den «einen» Placebo-Effekt gibt, sondern, dass es sich um unterschiedliche Reaktionen auf unterschiedliche Reize handelt, die unter dem Begriff Placebo-Effekt subsumiert werden.
Eine weitere zentrale Erkenntnis der Placebo-Forschung ist, dass der Placebo-Effekt nicht bloss Ergebnis unserer bewussten Erwartungshaltung ist. Auch unbewusste Mechanismen spielen eine entscheidente Rolle, nämlich Konditionierungseffekte41 42 43 44 45 46 – das bedeutet, dass der Placebo-Effekt eintreten kann, egal, ob wir wollen oder nicht.
Der Placebo-Effekt ist also ein durch und durch faszinierendes und komplexes Phänomen. Entspricht aber die Prominenz, welche dem Placebo-Effekt im wissenschaftlichen wie im öffentlichen Diskurs zukommt, auch dessen empirischer Relevanz? Vermutlich nein.
Die Idee eines starken, sehr bedeutsamen Placebo-Effektes hat ihren Ursprung in einer Studie aus dem Jahr 195547, welche bereits im Titel den Placebo-Effekt als «mächtig» beschreibt («The Powerful Placebo»). Mit dieser Studie war der Grundstein für das Faszinosum Placebo-Effekt gelegt. Das Problem dabei ist, dass diese enthusiastische Lesart des Placebo-Effektes zu wenig differenziert und zu unkritisch ist. So hat eine genauere Analyse der Studie von 1955 sogar zu Tage gefördert, dass kein einziges der Beispiele in jener Studie ein Placebo-Effekt ist48. Phänomene wie Regression zur Mitte bei Krankheitssymptomen, spontanes Abklingen der Symptome oder spontane Heilung sind keine Placebo-Effekte. Übersichtsstudien kommen, wie oben erwähnt, zum Schluss, dass der stärkste Placebo-Effekt jener für Schmwerzlinderung ist. Das ist aber auch der einzige wirklich robuste, d.h. replizierbare Placebo-Effekt, und er ist in seinem Ausmass bescheiden49 50 51. Studien, welche den Placebo-Effekt erforschen, unterliegen oft systematischen Verzerrungen, welche die tatsächliche Stärke des Placebo-Effektes überschätzen52 53.
5. Placebo und Tiere
Kommt der Placebo-Effekt bei Tieren vor? Die simple Antwort: Ja.
Der Placebo-Effekt besteht nicht ausschliesslich, wie im vorangehenden Abschnitt erwähnt, aus bewusster Erwartungshaltung, welche ein hohes Mass an intellektueller Kompetenz voraussetzt. Der Placebo-Effekt funktioniert zu grossen Teilen auch über Konditionierung, und Konditionierung gepaart mit jenem Mass an intellektueller Kapazität, über das viele Tiere verfügen, ist mehr als ausreichend, um Placebo-Effekte hervorzurufen54. Das Argument kann auch ex negativo vorgetragen werden: Es gibt randomisierte Doppelblindstudien, welche demonstrieren, dass der Effekt einer bestimmten Intervention genauso wirksam ist wie eine Placebo-Intervention55 56.
Ein Aspekt, der bei der Frage von Placebo-Effekten bei Tieren allzu schnell vergessen geht: Tiere sind komplexe, intelligen Organismen, die ihre Umwelt wahrnehmen und mit ihr interagieren. Im Zuge dieser Interaktion passieren viele Dinge; einige davon können in therapeutischem Kontext Placebo-Effekte darstellen. Wenn Komplementärmedizin auf dem Bauernhof zum Einsatz kommt, handelt es sich um eine Situation, bei der sich ein Mensch intensiv einem Tier widmet. Dass das Tier auf all die dabei übermittelten Reize positiv reagieren kann, ist vollkommen unüberraschend – liebevolle Zuwendung, die wir Menschen als angenehm und beruhigend erachten, können von anderen Tieren sehr ähnlich empfunden werden57 58 59 60 61 62.
Der Placebo-Effekt bei Tieren kann einen weiteren Ursprung haben: Die menschlichen kognitiven Verzerrungen63. Wenn wir Medizin egal welcher Art einsetzen in der Hoffnung, dem Tier damit zu helfen, besteht die Gefahr, dass wir Informationen nur noch auf eine solche Art selektiv wahrnehmen und interpretieren, dass unsere vorgefasste Meinung bestätigt wird.
Nicht jede Interaktion von Mensch und Tier bedeutet einen Placebo-Effekt. Bisweilen handelt es sich bloss um einen Pseudo-Placebo, bei dem der Mensch dem Tier unbewusst Anweisungen gibt. Diese Art der Einflussnahme wird als «kluger Hans»-Effekt bezeichnet64: In unserer Interaktion mit Tieren nehmen diese kleine Signale in unserem Verhalten wahr, welche wir selber vielleicht gar nicht bemerken. Indirekt geben wir dem Tier somit vor, wie es sich verhalten soll, und merken nicht, dass wir selber die Ursache dieses Verhaltens sind. Benannt ist der Effekt nach dem berühmten Pferd kluger Hans, das vermeintlich zählen und rechnen konnte. Dieser Effekt ist auch in anderen Kontexten vorhanden, etwa bei Spürhunden, die offenbar gar keinen so guten Riecher haben, sondern einfach das machen, was Frauchen oder Herrchen vorgibt65.
6. Fazit: Und täglich grüsst die Nicht-Wissenschaft
Der ganze Themenkomplex rund um Antibiotikaresistenzen und Placebo-Effekte ist, wie so Vieles in der Wissenschaft, recht spannend. Dass es aber überhaupt nötig ist, Texte wie diesen zu schreiben, zeugt von einem Problem. Es ist bemerkenswert, dass ein so wichtiges Thema wie multiresistente Bakterien infolge zu starken Antibiotikagebrauches so schnell durch komplementärmedizinische Interessengruppen besetzt, um nicht zu sagen usurpiert wird. Das er- und beschwert die Debatte unnötigerweise: Anstatt, dass über evidenzbasierte Massnahmen zur Lösung der Problems diskutiert wird (wie etwa einen verstärkten Einsatz von Impfungen, Reduktion des Konsums tierischer Produkte, usf.), verkommt das Thema wieder einmal zu einer argumentativen Sisyphos-Arbeit – der Stein rollt immer wieder zurück in eigentlich längst geklärte Grudsatzdiskussionen darüber, wie wir überhaupt wissen können, was wirkt und was nicht.
Mit Dank an Dominik Pfleghaar für den Hinweis auf den Artikel bei 20 Minuten.
Bildquelle: Flickr.
Quellen und Fussnoten
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- Wenn in diesem Text die Rede von «Tieren» ist, dann sind damit andere Tiere als der Mensch gemeint, wenn das nicht explizit erwähnt ist. Der Menscht gehört zu der Domäne der Eukaryoten und zum Königreich der Tiere. [↩]
- http://www.efbs.admin.ch/fileadmin/efbs-dateien/dokumentation/Publikationen/Ansichten_der_EFBS_zu_Antibiotikaresistenzen_D_November_2014.pdf. [↩]
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- «Akupunktur statt Antibiotika für Kühe». http://www.20min.ch/schweiz/news/story/14984200. [↩]
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2 Comments on “Vom Placebo-Effekt bei Menschen und anderen Tieren”
Wie immer sehr gut analysiert und geschrieben. Vielen Dank!
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