«Kassensturz» testet Paranormale: Die Löffelbiegerin

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anja felder löffelbiegerin

Das Vorgehen Felders hat mich für einige Sekunden ausser Gefecht gesetzt – war das jetzt etwa ein Scherz? Wie auch der Kassensturz resümiert, handelt es sich hier um eine Kombination von Kraft, Tempo und Technik. Das hat nichts «Übersinnliches» oder «Feinstoffliches» an sich.

Der Umstand, dass Menschen wie Anja Felder sich einbilden, Handlungen wie Löffelbiegen hätten etwas mit unsichtbar-unmessbaren Energien zu tun, zeigt sehr eindrücklich den Unterschied zwischen unkritischem und kritischem Denken. Tatsächlich kann Löffelbiegen ohne die richtige Technik sehr schwer, und somit das erfolgreiche manuelle Verbiegen von Löffeln eine eher aussergewöhnliche Erscheinung sein. Wenn also ein Ereignis eintritt, welches nicht erklärbar ist (oder aufgrund des persönlich Erfahrungsschatzes nicht erklärbar zu sein scheint), gibt es zwei Erklärungsansätze:

  • Kritisch gedacht ist die Schlussfolgerung: Ich weiss nicht, wie das Löffelbiegen zu Stande kommt.
  • Unkritisch gedacht ist die Schlussfolgerung: Ich weiss nicht, wie das Löffelbiegen zu Stande kommt. Darum müssen übernatürliche Kräfte im Spiel sein.

Der Fehlschluss, wie er in der unkritischen Schlussfolgerung vorhanden ist, wird oft «Argument from ignorance» genannt. Wer meint, es handle sich bei der Logik der Löffelbiegerin Felder nicht um einen Fehlschluss, sondern um eine valide Demonstration wissenschaftlich nicht greifbarer Energien o.ä., dem sei ein Rückblick auf das 30. Internationale Shamanen-Seminar 2012 von London empfohlen.

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